Die Feuerfänger
Die Grundschüler der dritten Klasse von der Lindenschule aus Lübtheen waren gleich bei der Vorstellung des Glas Projektes sehr neugierig. Zu Beginn brachte ich einige verschiedene Glasstücke und Objekte mit, die ich ihnen zeigte oder ihnen sogar in die Hand gab. Ich hatte einen Propangasbrenner mitgebracht, an dem die Kinder besondere farbige Glasstäbe erhitzen konnten und sie miteinander verschmolzen um sie dann auseinander zu ziehen. Dabei entstand ein hauchfeiner Faden, den sie wiederum an Kerzen weiterverarbeiten konnten – so fein waren diese Fäden. Es entstanden ein paar Spinnen oder fliegenartige Tiere. Der Fantasie war keine Grenze gesetzt und die Begeisterung, einmal mit Feuer spielen zu dürfen, war sehr groß. Die kleinen feinen Objekte sollten später ausgestellt werden.
Anstatt die Objekte nur hinter das Glas eines von mir mitgebrachten alten Fensters zu legen, fertigten wir Formen aus Ton an, durch die das Glas von ihren bunt gemalten Scheiben später im Brennofen bei großer Hitze fließen konnte. Dabei entstanden Blasen, unter die unsere feinen Objekte eingelassen wurden. Mosaike ergänzten das Ensemble und es entstand ein wirklich seltsames aber auch schönes Fenster. Eine wichtige Methode in der Glasbearbeitung ist es, zu erkennen, wie das Material seine Beschaffenheit durch Hitze oder durch das Zufügen von Flüssigkeit verändert. Immer wieder dachten sich die Schüler neue Methoden aus um entstehende Effekte der Glasmalerei auszuschöpfen.
Vielleicht entstehen ja noch viel mehr Werke die in diesem Fenster mit ausgestellt werden können. Wir haben für genügend Durchblicke neben den Mosaiken Raum gelassen. Mit Silikon wurden die Blasengläser mit den Fadentieren und den Mosaiksteinen auf die Fensterscheiben geklebt. Insgesamt entstanden 3 Fensterscheiben, allesamt wunderschön!